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Mit dem Begriff Gefängnis verbindet man jegliche Art von strafrechtlichem Freiheitsentzug. Darunter fallen unter anderem der normale Vollzug, Untersuchungsgefängnis und der Maßregelvollzug.

Suchtkranke und psychisch kranke Straftäter werden unter Maßregelvollzug untergebracht. Sie sind nach dem Strafgesetzbuch als schuldunfähig oder auch vermindert schuldunfähig gesetzt. Es werden in diesen Fällen weitere Gefährlichkeiten erwartet, besonders bei Suchtkranken wird dieses vermutet. Diese Suchtkranke wird nach der Feststellung vom Gericht, zuerst in eine Entziehungsanstalt verwiesen und kommt dann in den Maßregelvollzug.

U-Haft wird meistens die Unterbringung von Untersuchungsgefangenen genannt. Sie wird verhängt, wenn Fluchtgefahr oder Gefahr zur Verschleierung besteht. Die Untersuchungshaft darf nur der Richter verhängen. Nachdem die Festnahme durch die Polizei oder der Staatsanwaltschaft durchgeführt wurde, muss der Beschuldigte dem Haftrichter vorgeführt werden. Dieser entscheidet darüber, ob ein Fall für die Untersuchungshaft vorliegt.
Die Untersuchungshaft wird in der Regel an die eventuell verhängte Freiheitsstrafe angerechnet. Während der Untersuchungshaft gelten eigene Bedingungen und diese werden in einer Justizvollzugsanstalt vollzogen. Obwohl für den Beschuldigten immer die Unschuldsvermutung gilt, sind die Bedingungen verschärfter, als im Vollzug.

Die Bauweisen der Gefängnisse haben sich im Prinzip von früher nicht viel geändert, nur die Grundausstattung wurde immer besser. Das Gebäude wird von hohen Mauern umgeben. Die Fenster müssen im Vollzug vergittert sein. In der Regel werden die Strafgefangenen in Einzelhaftzellen untergebracht. Die männlichen und weiblichen Häftlinge, Untersuchungshäftlingen und Strafhäftlingen, sind in der Regel baulich getrennt. Leider aber nicht immer möglich, weil die meisten Gefängnisse aus den Nähten platzen.

Der Alltag in einem Gefängnis ist straff strukturiert, nur so kann man die bestmögliche Sicherheit bieten, sowohl für die Bevölkerung, als auch für die Häftlinge.

Der Komfort hat sich in der letzten Zeit sehr gebessert und man versucht die Häftlinge wieder auf die Zeit nach dem Knast vorzubereiten. In dem man ihnen die Möglichkeit zur Weiterbildung gibt. Die Gefängnisbücherei ist einer der beliebten Zeitvertreibe für die Häftlinge. Diese, die sich einen Fernseher leisten können, bekommen diesen in die Zelle gestellt.

Die früheren Zuchthäuser gibt es nicht mehr und man ist zu dem Schluss gekommen, dass man die Häftlinge sehr wohl Arbeit zuweisen soll, aber dieses nicht mit Gewalt durchzusetzen soll. Früher sind die Sträflinge gezwungen worden schwere körperliche Arbeiten durchzuführen, wie zum Beispiel im Steinbruch. Wer heutzutage, die ihm zugeteilte Arbeit verweigert oder eine Auflehnung provoziert wird disziplinarisch bestraft. Das heißt die Vergünstigen werden gestrichen bzw. reduziert.

Eine der Größten Justizanstalt und Strafvollzugsanstalten in Österreich ist Stein. Es liegt im malerischen Ort an der Donau, in Krems. Dieser äußere Schein trügt, denn hier findet man die ganz schweren Fälle, von 18 Monaten bis lebenslang. Es werden in diesen Gefängnis nur männliche Strafgefangene untergebracht. Dieses Gefängnis hat auch den Ruf unter den Insassen, als das härteste Gefängnis von Österreich.

Die Anlage Stein wurde im Jahre 1850 zu einem Gefängnis umfunktioniert. Die etwa 58.000m² große Anlage kann um die 800 Häftlinge aufnehmen. Diese Kapazität wurde schon 2007 überschritten. Stein beherbergt auch Strafgefangene die in den Maßnahmenvollzug einsitzen. Das sind die zurechnungsfähigen, geistig abnormen Rechtsbrecher.

Besonderes Augenmerk sollte man auf den Jugendvollzug richten. Dieser wird in Österreich sehr ernst genommen. Man versucht den Jugendlichen neue gewaltfreie Perspektiven aufzuzeigen. Sie zu festigen und ihnen die Möglichkeit zu geben eine Ausbildung fertig zu machen. Den Häftlingen allgemein stehen Psychologen und Pädagogen zur Seite, besonders aber den Jugendlichen Rechtsbrecher.

Viele dieser Häftlinge haben meist schon in jungen Jahren gespürt wie grausam die Welt sein kann. Missbrauch jeglicher Art und Gewalt haben viele Jugendliche dazu gemacht, was sie sind. Immer härtere Computerspiele und grausamere Filme die Gewalt verherrlichen, wenn dann noch ein unstabiles Elternhaus dazu kommt, kann es schon für relativ junge Jugendlichen gefährlich werden, abzurutschen.

Für die Opfer ist dass aber sicher kein Trost!

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